Die auf XC Therm angezeigten Thermikprognosen stammen aus dem Regtherm-Modell. Regtherm ist ein speziell auf die Bedürfnisse von Segelflieger- und Hängegleiterpiloten (Gleitschirm, Delta, Starrflügler) zugeschnittenes Konvektionsmodell.
Regtherm ist kein eigenständiges Wettermodell, sondern es nimmt die Prognosen von numerischen Wettermodellen (aktuell ICON-EU und ICON-D2) als Eingangsdaten und ergänzt diese durch thermikspezifische Parameter wie Steigwerte und Basishöhen unter Berücksichtigung der folgenden Effekte und Methoden:
Über zwei Jahrzehnte wurde Regtherm vom Atmosphärenphysiker und Segelflugpilot Dr. Olivier Liechti in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) weiterentwickelt und ist dank den ausgeklügelten und aufwändigen Berechnungen auch heute noch die Referenz aller Thermikprognosen. Sie wird unter anderem auch von nationalen Flugverbänden und Gleitschirmligen verwendet.
Mehr Infos über das Wettermodell von XC Therm sind in unserem FAQ erhältlich.
Regtherm unterteilt die Landkarte anhand der topografischen Struktur (Täler, Gebirgsketten) in Regionen, in welchen gleichbleibende Thermikbedingungen zu erwarten sind. Wichtige Entscheidungskriterien sind die Höhe der Talsohle und das Volumen der Täler entlang eines Flusslaufs.
Diese Unterteilung in Regionen schafft Übersicht und steht im Gegensatz zu numerischen Wettermodellen, welche die Landkarte in ein fixes Raster (z.B. ICON-EU: 7 km) unterteilen.
Jede Art von Bewölkung reduziert die Sonneneinstrahlung, was einen direkten Einfluss auf die Stärke der Thermik hat.
Deshalb berücksichtigt Regtherm die hohe, mittelhohe und tiefe Schichtbewölkung sowie die im Tagesverlauf entstehende Quellbewölkung für die Berechnung der Steigwerte.
Im Frühjahr, wenn die Bäume noch keine Blätter haben und die Bergwiesen noch braun sind, erwärmt sich der Boden durch Sonneneinstrahlung bedeutend schneller als im Sommer, wenn die Vegetation einen Teil der Sonnenenergie für die Transpiration (Verdunstung von Wasser zur eigenen Kühlung) absorbiert.
Regtherm berücksichtigt diese saisonalen Einflüsse der Vegetation auf die Thermikentwicklung.
Die durch Hitzetiefs entstehenden Kompensationsströme wie z.B. Talwinde haben einen grossen Einfluss auf die Thermikentwicklung, da die feuchte Luftmasse aus tieferliegenden Gebieten angesogen wird. Das verändert im Tagesverlauf die Zusammensetzung der Luft und beeinflusst somit die Thermik. Oft zeigt sich dies durch eine sinkende Wolkenbasis.
Regtherm berücksichtigt bei der Berechnung von Vorhersagen für alpine Regionen auch die angrenzenden tieferliegenden Regionen.