Nein. XC Therm ist eine sogenannte Progressive Web App (PWA). Das bedeutet, XC Therm läuft direkt im Browser, kann aber genauso wie eine App auf dem Startbildschirm des Smartphones gespeichert werden und verhält sich danach genauso wie eine App aus dem App Store oder Google Play.
Ja, die Thermikprognosen sind rückwirkend bis zum 6. Dezember 2012 für Benutzer mit aktivem Abo im Archiv abrufbar. Es wird jeweils die letzte Prognose für den betreffenden Tag angezeigt.
Die Archiv-Daten für den Zeitraum 06.12.2012 - 31.12.2023 stammen von den alten Regionen (Alpen und Zentral-Europa). Ab dem 01.01.2024 stammen die Archiv-Daten von den neuen definitiven Regionen (ganz Europa).
Die ICON-D2 Prognosen hingegen können nicht rückwirkend abgefragt werden, da es sich dabei um enorme Datenmengen handelt.
Die ICON-D2 Wind- und Wetterprognosen von XC Therm können in jede Webseite via iFrame integriert werden. Eine detaillierte Anleitung kann hier heruntergeladen werden.
Aus technischen Gründen können die Thermikprognosen aber nicht in andere Webseiten integriert werden.
Die Philosophie von XC Therm ist, den Piloten alle notwendigen Tools zur Verfügung zu stellen, damit sie selbständig Entscheidungen treffen können. Aus diesem Grund gibt es bei XC Therm keine expliziten Wind- resp. Foehn-Warnungen und auch keine Empfehlungen, in welchem Gebiet nun geflogen werden sollte.
Anhand der benutzerfreundlichen hochauflösenden Thermik-, Wind- und Wetterprognosen können sich Piloten selbst ein Bild machen und anhand der eigenen Flugfähigkeiten bestimmen, welches Gebiet für sie das Beste ist.
Damit Feedback zu XC Therm an einem zentralen Ort gesammelt werden kann, gibt es auf XC Therm neu auch ein Forum. Dieses ist primär an Segelflugpiloten gerichtet, es darf natürlich aber auch von anderen Piloten verwendet werden.
Da dieses Forum unabhängig zur restlichen Webseite ist, wird ein eigens Login benötigt. Um die Qualität des Forums zu gewährleisten (Spam, Bots...) muss jeder neue Forumsteilnehmer von einem Admin freigeschaltet werden.
Ein Abo-Wechsel kann momentan nur durch uns durchgeführt werden. Bitte schreibe eine E-Mail an , dann können wir den Wechsel für dich vornehmen.
Der Wechsel auf ein grösseres Abo ist dabei jederzeit möglich, der Wechsel auf ein kleineres Abo hingegen nur zum Zeitpunkt der Abo-Verlängerung. Wird ein Abo während der Laufzeit auf ein grösseres gewechselt, so wird das bestehende Abo storniert und der nicht gebrauchte Anteil der Abo-Kosten des alten Abos an das neue Abo angerechnet und die Differenz automatisch der hinterlegten Zahlungsmethode belastet. Das neue Abo ist danach wieder für ein volles Jahr gültig.
Wir bevorzugen die Bezahlung per Kreditkarte, da so die Abos sofort aktiv sind und bei uns auch automatisch verbucht werden können.
Solltest du keine Kreditkarte haben, so kannst du deine Abo-Gebühr auch per Vorauszahlung an uns überweisen. Gehe dazu wie folgt vor:
Nach Erhalt der Zahlung wird dein Abo innerhalb 24 Stunden freigeschaltet.
Um herauszufinden, ob für dich das Regio-Abo oder das Premium-Abo ausreichen empfehlen wir dir in der Demo vorbeizuschauen. Derzeit zeigen wir in der Demo die neuen Test-Regionen und deshalb ist die europaweite Abdeckung dort noch nicht zu sehen.
Eine Übersicht der Anzahl Regionen pro Land bietet auch folgende Tabellen. Sie beziehen sich auf die neuen definitiven Regionen. Beachte, dass auch Regionen zu einem Land gezählt werden, welche sich nur zum Teil in diesem Land befinden. Grenz-Regionen wurden in diesen Tabellen also doppelt gezählt.
Du solltest alle Regionen gleich zu Beginn auswählen, da späteres Hinzufügen von Regionen zu den 6 erlaubten Änderungen zählt.
Solltest du das bereits anders verstanden haben und deine Änderungen bereits zu Beginn verbraucht haben, sende uns eine E-Mail an . Wir werden den Zähler einmalig für dich zurücksetzen.
Die alte Regions-Auswahl läuft am 30. März 2024 ab, da die neuen Regionen ab April 2024 nicht mehr deckungsgleich mit den alten Regionen sind. Beim ersten Login nach dem 30. März 2024 kannst du eine neue Auswahl treffen. Du kannst dabei aus den 1354 neuen Regionen wählen.
Diese Änderungen zählen nicht zu den 6 erlaubten Änderungen.
Für das Archiv brauchst du deine alte Regions-Auswahl auch nicht mehr. Ab Januar 2024 ist das Archiv aller Regionen für alle Nutzer frei zugänglich.
Das kannst du im Menu unter Abonnement -> Abo verwalten erledigen.
Eine detaillierte Anleitung zum Einlösen von Gutscheinen und Rabatten gibt es hier.
Selbstverständlich nicht. nicht gestattet ist das Posten von Prognosen in privaten oder öffentlichen Chat-Gruppen ohne vorherige Erlaubnis oder das systematische Abgreifen der Prognosen via Bots / Scripts.
Genau wie du für deine Arbeit bezahlt werden möchtest, möchten und müssen wir auch für unsere Arbeit an XC Therm bezahlt werden. Um dir den Service in dieser Form anbieten zu können, fallen hohe Infrastrukturkosten an. Der Erhalt und die Weiterentwicklung des Dienstes ist mit vielen Arbeitsstunden verbunden.
Darum zählen wir auf deine Fairness.
Die Produktion und die Anbieter
Bis Dezember 2023 visualisierte XC Therm die vom Deutschen Wetterdienst DWD produzierten Regtherm-Thermikprognosen. Ab Januar 2024 übernimmt XC Therm neben der Visualisierung auch die Produktion der Regtherm-Prognosen. Andere Anbieter der Regtherm-Prognosen wie Alptherm (AustroControl), Toptask, Flugwetter.de entfallen (nach 31.03.2024).
Die Regionen
Erstens wurden die Regionen in den bereits abgedeckten Gebieten verfeinert, um die Luftmassen-Unterschiede besser zu erfassen und eine detaillierte Flugplanung zu ermöglichen. Zweitens wurden neue Regionen definiert, um grössere Teile Europas abzudecken.
Ab April 2024 werden 1354 neue Regionen gerechnet und visualisiert. Bis Ende Januar konntet ihr uns Feedback zur Namensgebung und zur Abgrenzung der Regionen schicken, um die Einteilung zu optimieren (unten dazu mehr). Im Frühjahr 2024 wurden die definitiven neuen Regionen mit weiteren Verfeinerungen und erweiterter geographischer Ausdehnung lancieren. Nun sind auf XC Therm also Regtherm-Thermikprognosen für ganz Europa verfügbar!
Mehr Details findest du unter den nächsten Fragen.
Die Eingangsdaten
Neu werden für die Regionen in Mitteleuropa für die ersten 2 Tage ICON-D2-Daten anstatt ICON-EU-Daten als Eingangsdaten verwendet. Durch die höhere Auflösung von 2.2 km kann das Eingangsmodells ICON-D2 die kleinskaligen atmosphärischen Prozesse besser darstellen. Die Verwendung von Eingangsdaten von Messstationen wird dadurch überflüssig und wird weggelassen. Für die Prognosetage 3-5, sowie für die Gebiete ausserhalb des ICON-D2-Bereichs werden wie bisher ICON-EU Daten verwendet.
Hinweis: da die ICON-D2 Prognosen zu stark von den real erfliegbaren Strecken sind, haben wir diese temporär aus der Prognose entfernt. Wir arbeiten unter Hochdruck daran, die ICON-D2 Prognosen zu verbessern.
Eine Übersicht zu den Neuerungen findest du hier.
Das Modell
Seit über zwei Jahrzehnte ist das Regtherm dank den ausgeklügelten und aufwändigen Berechnungen auch heute noch die Referenz aller Thermikprognosen. Auch in Zukunft wird es vom Atmosphärenphysiker und Segelflugpilot Dr. Olivier Liechti weiterentwickelt und verbessert. Auch wenn das Erscheinungsbild der Thermikprognosen durch die neuen Regionen ein anderes ist, bleiben die Berechnungen im Hintergrund und dadurch die Qualität der Thermikprognosen dieselben wie früher.
Die Visualisierung
Auch die XC Therm Platform wird weiterhin die gewohnten anschaulichen Übersichts- und Detailprognosen zur Verfügung stellen.
Die Abos
Mehr Regionen = höhere Preise? Nein, die Preise für die Abos bleiben bei uns gleich. Neu haben alle Unlimited-Abonnenten Zugriff auf regionalen Thermikvorhersagen für 1354 statt wie früher 289 Regionen.
Die 289 alten Regionen wurden vor vielen Jahren für Segelflieger entworfen. Sie sind relativ grobmaschig und decken die Alpen und Zentraleuropa ab.
Die 654 neuen Test-Regionen wurden 2023 per Januar 2024 erstellt. Die Regionen sind kleinmaschiger und erweitern die Abdeckung des Regtherm-Modells in Spanien, Italien, Polen und Schweden. Die neuen Test-Regionen halfen uns, die definitiven neuen Regionen zu verbessern, indem wir Feedback zur Aufteilung und zur Namensgebung erhielten.
Die 1354 definitiven neuen Regionen sind nun erstellt und sind seit April 2024 verfügbar. Sie schliessen die Deckungs-Lücken in Europa und optimieren die Einteilung mit dem Wissen lokaler Piloten. Die definitiven neuen Regionen decken ganz Europa ab.
Die alten Regionen wurden ursprünglich für Segelflieger entwickelt und waren zu gross, um die für das Gleitschirmfliegen relevanten Luftmassen-Unterschiede zu erfassen. Die Region Berner Oberland erstreckte sich zum Beispiel vom Rochers-de-Naye beim Genfersee bis zum Pilatus in der Zentralschweiz, was einer Distanz von 120 km entspricht. Jeder Pilot weiss, dass sich die thermischen Bedingungen und Wolkenbasis-Höhen in einem so grossen Gebiet stark unterscheiden können.
Mit den neuen Regionen kann das Regtherm nun auch im Gebirge Luftmassengrenzen zwischen grösseren Tälern erfassen und distinkte Thermikvorhersagen liefern. Aus der alten Region Berner Oberland wurden nun drei neue Regionen, nämlich Berner Oberland, Berner Alpen und Urner Alpen. Die neuen Regionen sind so klein wie nötig, um die charakteristischen Luftmassengrenzen zu erfassen, und so gross wie möglich, um übersichtlich und benutzerfreundlich zu bleiben.
Die Unterteilung der Landkarte in Regtherm-Regionen basiert auf topographische Eigenschaften dem Verlauf von Gebirgszügen, der Höhe von Talsohlen, dem Volumen von Tälern und der durchschnittlichen Höhe des Geländes.
Diese Unterteilung anhand der Topographie stützt sich auf wissenschaftliche Ergebnisse, die zeigen, dass die konvektive Durchmischung der Atmosphäre hauptsächlich entlang der thermischen Zirkulations-Systeme (Hangwind, Talwind, Alpines Pumpen) stattfindet. Infolgedessen sind homogene atmosphärischen Bedingungen einerseits in Tälern, und andererseits in Regionen mit ähnlicher Geländehöhe vorzufinden.
Darüber hinaus kann die Erfahrung lokaler Meteorologen und Piloten bezüglich charakteristischer und wiederkehrenden Luftmassengrenzen nützlich sein, um die Regionen präziser abzugrenzen. In deiner Heimat-Flugregion kennst du sicherlich solche Grenzen, an denen sich die Stärke der Thermik und die Basis der Quellbewölkung häufig stark verändern. Für die Erstellung 1000+ neuen definitiven Regionen haben wir zahlreiche lokale Piloten in ganz Europa befragt.
Auch dein Feedback ist gefragt, wenn du Verbesserungspotential bei der Abgrenzung oder Namensgebung einer Region siehst. Wenn eine Region deiner Meinung nach unpassend abgegrenzt wurde oder du einen passenderen Namen hättest, zögere nicht uns vor 31.01.2024 unter zu kontaktieren. Damit hilfst du uns die Prognose und die Plattform zu verbessern. Es sei angekündigt, dass wir jedes Feedback ernst nehmen werden, aber nicht jedem Anliegen und Verbesserungsvorschlag nachgehen werden können.
Man könnte meinen, um noch präzisere Vorhersagen zu erhalten müssten einfach kleinere Regionen definiert werden, bis hin zum kleinsten Tal in den Alpen. Das ist nicht so einfach, denn die Eingangsmodelle ICON-EU und ICON-D2 haben nicht die nötige Gitterauflösung, um so kleinskalige Unterschiede zu erfassen. Wenn kein Luftmassen-Unterschied in den Eingangsdaten vorhanden ist, wird auch die Regtherm-Vorhersage kaum einen Unterschied in der Thermik-Stärke oder Wolkenbasis abbilden können. Deshalb wurden die Regionen nur so weit verfeinert, dass das Eingangsmodell die topographischen Charakteristiken in seiner Auflösung auch noch erfassen kann. Die neuen Regionen sind somit so klein wie nötig, um die charakteristischen Luftmassengrenzen zu erfassen, und so gross wie möglich, um übersichtlich und benutzerfreundlich zu bleiben.
Beispiel:
Idealerweise könnten wir jedes kleine Seitental als eine Thermik-Region definieren, damit auch die Mikro-Meteorologischen Prozesse vom Regtherm modelliert werden.
Einerseits würde bei einer solchen Einteilung mit sehr kleinen Gebieten die Übersicht verloren gehen. Für die Planung eines längeren Fluges müssten unzählige Detailprognosen angeschaut werden und man würde sich in Details verlieren. Andererseits nutzt eine feinmaschige Einteilung nichts, wenn das Eingangsmodell die Topographie nicht ausreichend auflösen kann. Das ICON-D2 kann durch sein 2,2 km Gitter zwar noch die meisten Täler "sehen", diese sind aber in der ICON-D2-Topographie stark abgeflacht.
Bei der Betrachtung der ICON-EU-Topographie wird es deutlich, dass das Eingangsmodell seine Grenzen hat und dass deshalb nur die gröbere Einteilung Sinn macht. Mit den neuen Regionen ist die Landschaft in homogene Regionen eingeteilt, wobei die Bergketten die wichtigsten Talwindsysteme voneinander trennen. Auch das Eingangsmodell ICON-EU "sieht" diese Täler und kann somit potentielle Luftmassen-Unterschiede erfassen.
Die alten Regionen wurden definitiv von den neuen abgelöst. Es ist somit nicht mehr möglich, die Thermikvorhersagen für die alten Regionen zu erhalten. Dasselbe gilt für die neuen Test-Regionen nach der Umstellung von den neuen Test-Regionen auf die neuen definitiven Regionen.
Wenn du aber Erkenntnisse zu der neuen Regions-Einteilung oder zur Qualität der Thermikvorhersage für die neuen Regionen hast, zögere nicht uns unter zu kontaktieren.
Regtherm ist kein eigenständiges Wettermodell, sondern es nimmt die Prognosen von numerischen Wettermodellen als Eingangsdaten und berechnet daraus thermikspezifische Parameter wie Steigwerte und Basishöhen. Bis 2023 wurden nur Eingangsdaten vom Wettermodell ICON-EU verwendet. Ab 2024 wird neben ICON-EU auch das höher aufgelöste ICON-D2 zum Einsatz kommen.
Erstens deckt das ICON-D2-Modell nicht ganz Europa ab, sondern nur Zentral-Europa. Die folgende Abbildung stellt die Regionen dar, bei denen als Eingangsdaten ICON-D2-Daten verfügbar sind und als Eingangsdaten für Regtherm verwendet werden.
Zweitens wird das ICON-D2 nur für 2 Tage in die Zukunft gerechnet. Für die Prognose-Tage 3-5 werden bei allen Regionen die Eingangsdaten vom ICON-EU-Modell verwendet. Die folgende Tabelle verschafft einen Überblick über die Eingangsdaten des Regtherm-Modells.
Ausserdem wird das Wettermodell, worauf sich eine Regtherm-Prognose basiert immer auch in der Detailansicht oben rechts angezeigt.
Bisher flossen auch aktuelle Messwerte in die Regtherm-Berechnung ein. Mit der heutigen hohen horizontalen Auflösung der Eingangsdaten sind diese Messungen bereits gut genug in den Wettermodellen selbst berücksichtigt und müssen nicht in Regtherm erneut integriert werden. Daher werden die Echtzeit-Messdaten nicht mehr als Regtherm-Eingangsdaten verwendet.
Die folgende Tabellen geben Auskunft über die Aktualisierungszeiten der Thermikprognosen. Da die Berechnung von Regtherm ein paar Minuten dauert, werden die Folgetage jeweils ein paar Minuten verzögert aktualisiert.
Für die ersten zwei Prognose-Tage verwendet das Regtherm-Modell für die Thermikvorhersage dort wo es verfügbar ist das ICON-D2-Modell als Eingangsdaten. Die Thermikprognosen werden zu folgenden Zeiten aktualisiert:
Für alle Gebiete ausserhalb der ICON-D2-Abdeckung und für die Prognose-Tage 3, 4 und 5 aller Gebiete verwendet das Regtherm-Modell für die Thermikvorhersage das ICON-EU-Modell als Eingangsdaten. Die Thermikprognosen werden zu folgenden Zeiten aktualisiert:
Bis Dezember 2023 visualisierte XC Therm exakt die gleichen Daten wie Toptask, flugwetter.de und Alptherm (AustroControl). Diese stammten aus den alten Regionen des Regtherm-Modells und wurden vom Deutschen Wetterdienst DWD produziert.
Am 31.03.2024 wird der deutsche Wetterdienst jedoch seine Regtherm-Produktion einstellen und die oben genannten Angebote entfallen. Bei XC Therm produzieren wir deshalb seit Januar 2024 selbst das Regtherm-Modell. Dadurch gibt es bei XC Therm bald über 1000 verfeinerte Regionen in ganz Europa.
Ja, für die thermischen Steigwerte ist das Eigensinken bereits abgezogen. Das bedeutet, dass man mit dem Gleitschirm mit der angegebenen Geschwindigkeit steigt.
Die potentielle Flugdistanz für jede Region ist diejenige Distanz in km, die anhand der Thermikprognosen innerhalb eines ganzen Tages zurückgelegt werden kann. Sie ist auf der Übersichtskarte der Thermikprognose dargestellt.
Zur Berechnung der potentiellen Flugdistanz werden für jedes Zeitintervall von 30 Minuten folgende Parameter berücksichtigt:
Steigwerte
Die Steigwerte im thermisch aktiven Bereich bestimmen, ob und wie schnell Höhe gemacht werden kann und haben einen grossen Einfluss auf die potentielle Flugdistanz.
Sind die durchschnittlichen Steigwerte kleiner als 0.8 m/s für ein 30-Minuten Intervall, so werden für dieses Zeitintervall keine Kilometer zur totalen potentiellen Flugdistanz hinzuaddiert.
Arbeitshöhe
Die Arbeitshöhe entspricht der Dicke der Schicht, in der durchgehendes Steigen erwartet wird.
Ist die Arbeitshöhe kleiner als 900 Meter für ein 30-Minuten Intervall, werden für dieses Zeitintervall keine Kilometer zur totalen potentiellen Flugdistanz hinzuaddiert.
Wind
Je nach geplanter Flugaufgabe (siehe unten) kann der Wind einen Streckenflug verlängern, verkürzen oder auch komplett verunmöglichen.
Fluggerät
(konfigurierbar)
Die Polaren eines Fluggeräts bestimmen, wie gross die effektive Gleitzahl ist und somit wieviele Meter pro Höhenmeter zurück gelegt werden können.
Bei XC Therm kann zwischen den Polaren von Gleitschirmen, Deltas und Starrflüglern gewählt werden.
Pilotenlevel
(konfigurierbar)
Das Pilotenlevel ist ein Faktor in Prozenten, welcher auf die errechnete potentielle Flugdistanz angewendet wird. Somit kann ein Pilot die Berechnung der potentiellen Flugdistanz seinen Fähigkeiten anpassen.
Flugaufgabe
(konfigurierbar)
XC Therm unterstützt zwei Flugaufgaben: Return und Oneway.
Return bedeutet, dass man wieder an den Startpunkt zurückkehren möchte. Je stärker nun der Wind ist, umso schwieriger wird dieses Unterfangen da mindestens ein Schenkel gegen den Wind geflogen werden muss. Ist der Wind zu stark, beträgt die potentielle Flugdistanz 0.
Oneway bedeutet, dass der ganze Tag immer mit dem Wind im Rücken geflogen wird wie es im Flachland oft der Fall ist. Bei wenig Wind weicht die potentielle Flugdistanz nur wenig von Return ab. Je stärker aber der Wind, umso grösser wird die potentielle Flugdistanz.
Hinweis:
Speziell bei der Einstellung Oneway können bei starkem Wind unrealistisch grosse Distanzen berechnet werden, daher sollte Oneway immer mit Vorsicht verwendet werden. Deshalb ist dieses Feature standardmässig deaktiviert.
Achtung:
Die potentielle Flugdistanz ist eine automatisierte Berechnung anhand der oben beschriebenen Parameter und sollte einen Anhaltspunkt über die Thermikqualität geben. Keineswegs sollte aber eine hohe Kilometeranzahl mit einer Flugempfehlung gleichgesetzt werden. Die detaillierten Thermikprognosen jeder Region und die hochauflösenden Windprognosen sollten auf jeden Fall in eine Flugplanung miteinbezogen werden.
Der primäre Fokus von XC Therm und dem darunter liegenden Regtherm Modell liegt auf der Vorhersage der Thermikqualität. Zwar werden auch Windwerte ausgegeben, aber da nur Windwerte für einen einzigen Gitterpunkt des ICON-Modells pro Region zur Verfügung stehen, ist dies für eine detaillierte Flugplanung im Gebirge bei weitem nicht ausreichend.
Beispiel: Die Region Urner Alpen erstreckt sich vom Gotthard-Pass bis zum Vierwaldstättersee, und vom Brünigpass bis zum Klausenpass. Dies entspricht einem Radius von über 60 km. Der Gitterpunkt, von welchem die Windwerte stammen, liegt ungefähr in der Mitte beim südlichen Vierwaldstättersee. Während die Region so gezeichnet wurde, dass die Thermikbedingungen als homogen zu betrachten sind, können die Windwerte sich innerhalb der Region stark unterscheiden.
Aus diesem Grund stellt XC Therm auch kostenlos die hochauflösenden ICON-D2 Wind- und Wetterprognosen zur Verfügung.
Numerische Wettermodelle sind eher generische Modelle, die einen möglichst breiten Bereich des Wettergeschehens abbilden sollten. Viele für eine qualitativ hochstehende Thermikprognose wichtige Parameter werden aber nicht berücksichtigt.
Regtherm auf der anderen Seite ist eine spezialisierte Thermikprognose. Regtherm ist allerdings kein eigenständiges Wettermodell, sondern greift auf numerische Modelle zurück und berechnet durch mit thermikspezifischen Parametern eine für Segelflieger und Hängegleiter optimierte Vorhersage. Man spricht im Fachjargon auch von einem Post-Processing-Verfahren oder Anschlussmodell.
Mehr technische Details zu Regtherm sind hier erklärt.
Die Wind- und Wetterprognosen werden alle 3 Stunden aktualisiert.
Die letzte Aktualisierung der Daten ist unten rechts in der Statuszeile ersichtlich.
Die ICON-D2 Prognosen sind für max. 48 Stunden verfügbar. Man kann also davon ausgehen, dass die Prognosen vom aktuellen Tag und dem darauffolgenden Tag in hoher Auflösung vorhanden sind. Für die Prognose-Tage 3-5 sind die Daten dann aus dem ICON-EU Modell.
Auf der Windkarte bei höchster Zoom-Stufe kann anhand des Abstands der Pfeile auch optisch herausgefunden werden, ob die Pfeile ca. 2km (ICON-D2) auseinander liegen, oder eben ca. 6.5km (ICON-EU).
XC Therm richtet sich ausschliesslich an die Bedürfnisse von Gleitschirmen, Hängegleitern und Starrflüglern. Da bei über 45 km/h Wind kaum mehr geflogen werden kann, werden höhere Windwerte farblich nicht unterschieden. Dadurch sind die Wind-Karten übersichtlicher.
Die genauen Windwerte können aber jederzeit durch Antippen resp. Klicken der Windpfeile eingesehen werden.
Da die Druckdifferenzen sich jeweils auf den Luftdruck am Boden beziehen, geben sie speziell an Tagen mit Inversionen wenig Aufschluss über die Verhältnisse auf der Höhe der Alpenpässe. Zudem spielen auch die Temperatur in der Höhe sowie die Luftfeuchtigkeit eine entscheidende Rolle, ob Föhn auftritt. Deshalb sind Druckdifferenzdiagramme mit grosser Vorsicht zu geniessen und lediglich als grober Indikator zu werten.
Andererseits beziehen die hochauflösenden Windprognosen des ICON-D2 Modells all die obigen Parameter mit ein und vermögen Föhn-Strömungen viel zuverlässiger vorherzusagen, speziell auf den Höhen 1500m und 2000m.
Das ICON-D2 Modell ist nicht nur horizontal hochauflösend (2 km Raster), sondern auch vertikal. Die Atmosphäre wird dabei in 65 Modellflächen unterteilt. Diese Modellflächen sind aber nur in grossen Höhen parallel zur Erdoberfläche. Nahe der Erdoberfläche folgen sie dem Gelände. Deshalb kann man damit nicht einfach den Wind auf einer bestimmten Höhe ablesen.
Um Meteo-Anbietern das Leben zu erleichtern, bietet der Deutsche Wetterdienst (DWD) deshalb zusätzlich zu den Modellflächen auch bereits vorgerechnete Prognosen auf einigen für Hängegleiter relevanten Druckflächen an, so z.B. auf 850 hPa (1458 m) und auf 700 hPa (3013 m). Das bringt aber 2 Probleme mit sich:
Einige Anbieter helfen sich damit, indem sie die 800 hPa Prognose aus dem gewichteten Mittel aus der 850 hPa und der 700 hPa Prognose interpolieren. Dadurch geht die hohe Vertikalauflösung von ICON-D2 verloren, wie das folgende Bild zeigt:
Andere Anbieter verwenden für die Berechnung der 2000 m Prognose Modellflächen und nehmen die Windwerte aus der nächstliegenden Modellfläche. Dies macht die Sache bedeutend genauer, da die Modellflächen auf 2000 m im Flachland nur noch ca. 150 m auseinanderliegen.
XC Therm geht aber noch einen Schritt weiter: Wir laden das gesamte Modell von ICON-D2 herunter mit allen Modellflächen und verwenden die gleiche aufwändige Berechnung (Interpolation), wie sie auch vom DWD verwendet wird, um Windwerte auf den Höhenmeter genau berechnen zu können. Das erlaubt es uns, hoch-detaillierte Windkarten für beliebige Höhen über Grund (AGL) und Höhen über Meer (AMSL) anzubieten. Die einzige Limitierung ist die Rechenleistung unserer Server.